Das höchste Gut...
Das höchste Gut der Lebewesen ist das Weitergeben der Gene – sprich die Fortpflanzung. Das ist dem Menschen wichtig sowie dem Hund und beiden angeboren. Deshalb wird man erwachsen und quält sich – und die anderen erwachsenen – durch die Pubertät. Diese Lebensphase dient bei Mensch und Hund zur Abnabelung und Partnersuche, Prozesse des Erwachsen-Werdens.
Im Hundebereich gibt es Rassen, denen die Sexualität wichtiger ist und Rassen für die dieser Instinktbereich besonders gewichtet ist.
Hunde deren Nase am Boden klebt (Beagle, Boodhound, Plotthound, Basset,… auch erkennbar an den überlangen Ohren, die Geruchspartikel wie ein Trichter zur Nase führen) haben einen sehr großen Sexual- und Jagdinstinkt.
Verhalten in der Außenwelt...
Sie zeigen in der Außenwelt folgendes Verhalten:
- Nase am Boden, jede Pipistelle wird
- abgeschnüffelt / inhaliert
- abgeleckt evtl. mit
- Zähne klappern
- abgecheckt
- Rüden haben viel Stress, wenn Hündinnen läufig sind und winseln, jammern, jaulen, fressen schlecht bis gar nicht, Stereotypien, Prostataentzündungen und – vergrößerungen, „berammelt“ alles
- Hündin hat Stress und ist „läufig“ = will ständig nach draußen, jammert, Unruhe im Haus – auch nachts, laufen auf und ab, frisst nicht, markieren alle paar Meter, Dauer kann sich sehr lange hinziehen
- anschließende Scheinträchtigkeit der Hündin ist oft ein Zeichen eines zu hohen Stresslevels, ebenso Gebärmutterentzündungen oder Entzündungen der Milchleiste
- Hormonelle Schwankungen > nervöses, ängstliches oder launisches Verhalten
- Konkurrenz mit gleichgeschlechtlichen Tieren ab der Pubertät, plötzlich aggressiv gegen Rüden bzw. Hündinnen, Angriff bis zum Genozid unter Hunden
- teils auch Menschen – Angriff bis zum Ausschalten wollen, verstärktes Wachverhalten bei bestimmtem Hormonstatus des Frauchens oder der Hündin > Leinenaggression
- Verstärktes Territorialverhalten, erhöhte Wachsamkeit in Haus und Garten
- Null ansprechbar draußen – hört nicht mehr oder reißt aus und ist im Dorf unterwegs
- Sexuelles Frustverhalten (sofortiges Aufreiten bei Hündinnen, am Genitalbereich festkleben / Bedrängen der Hündin, bzw. Rüden den Hintern entgegenstrecken und unter die Nase schieben)
Hunde, deren Sexualinstinkt nicht so groß ist ( z. B. Mollosser, Solitärjäger, „Kampfhunde“), sind während der Läufigkeitsphasen entspannt, die Läufigkeit dauert bei der Hündin nicht so lange, sie sind an Pipistellen mäßig interessiert und entsprechend abrufbar bzw. ansprechbar.
Um gegen den Sexualinstinkt zu steuern, gibt es nur wenige Möglichkeiten. Zum einen kann man den Hund draußen einfach mit wichtigeren Dingen – wie dem Nahrungserwerb, sprich ersatzjagdlich, beschäftigen. Hierbei wird sich der Hund bestenfalls auf die Beutejagd einlassen. Zum anderen sollte man über eine mögliche Steuerung der Sexualhormone nachdenken, viele pflanzliche Ersatz-Hormone können hier helfen (>Tierheilpraktiker oder TCM). Im Zweifelsfall sollte man über eine Sterilisation oder Kastration nachdenken, um seinem Hund zu helfen und ihm den Dauerstress zu nehmen.
Im Gegensatz zu Wölfen sind Hunde 2x im Jahr läufig. Das bedeutet, dass immer irgendwo eine Hündin gerade läufig ist und somit andere Hündinnen und Rüden unter Stress setzt.
Welcher Mann möchte schon gerne im Playboy-Bunny-Haus sitzen und darf nicht mal schauen, geschweige denn anfassen…. Das sollte man sich durchaus bewusst machen.
Falls du mehr zu den restlichen Instinkten wissen möchtest, dann schau in den nächsten Blog!