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Der Instinktkreis – Der soziale Rudelinstinkt

Der soziale Rudelinstinkt ist für alle Säugetiere wichtig. Gemeinsam sind wir stark, du kannst dich auf mich verlassen, ich helfe dir wir schaffen zusammen alles – das Credo der Musketiere „Einer für alle, alle für Einen!“ ist hiermit gemeint. In Hundesicht, wie kooperativ ist der Hund mit dem Menschen.

Es gibt Hunde, die für die Zusammenarbeit mit dem Menschen selektiert und gezielt gezüchtet wurden. Jagdhunde nach dem Schuss (z. B. Retriever) und Hütehunde (Schäferhunde aller Coleur oder aller Länder) sind hier typische Beispiele, die eine enge Arbeitsbeziehung zum Menschen eingehen. Manche sprechen auch vom „Will-to-please“, aber dies ist schon sehr anthropozentrisch…. Schon der Blickkontakt zu diesen Hunden ist ihnen wichtig und schüttet Oxytocin aus ohne Berührung. Das Gemeinsam mit dem Mensch ist ihnen sehr wichtig, damit sie als nützliches und vollwertiges Gruppenmitglied anerkannt sind. Ihr Instinktkreis zeigt sich wie folgt…:

Verhalten der Hunde...

Diese Hunde zeigen oft folgendes Verhalten:

  • Kooperationsbereitschaft, oft als „will-to-please“ betitelt
  • Mensch sind wichtiger (Sozial-) Partner und sehen ihn oft als Ressource, der verteidigt wird- Hüter mit kurzer Zündschnur (zwicken schnell in die Haken)
  • Geht gern und überall mit hin, damit er mit dem Mensch zusammen ist, kann oft schlecht allein bleiben
  • Oft Kontrollettis
  • Gemeinsam etwas tun ist wichtig, sehr „lernwillige“ Hunde, aber auch schnell in der Sozialsucht (ständig alles richtig machen müssen, damit sie anerkannt werden)
  • Lenkungs- / folgebereit / „hören gut“/ „leicht erziehbar“
  • Bereitschaft „Kind“ zu bleiben und Verantwortung abzugeben
  • Lässt sich auf den Menschen ein – ist sehr gut ansprechbar
  • Bedingt anpassungsfähig, Hüter oft geräuschsensibel und suchtgefährdet
  • Kinder der Menschen können mitbetreut / erzogen werden (auf hündisch!)
  • Verteidigung nach außen, wenn der Hund sein Rudel in Gefahr sieht
  • Splitten gerne / drängen Menschen ab von Gefahren
  • Gute „Kiebitzer“ = laufen an der Leine frei immer voraus
  • Empathisch (fühlen, wenn es dem Mensch nicht gut geht)
  • Sehr kommunikativ, sehr sensibel in Bezug auf Körpersprache (Kommunikation mit Menschen auf große Distanz möglich)
  • Körperlich unsensibel (Korrektur körperlich deftig, körpersprachlich sensibel)
  • „Kuschler“ – aufdringlich / penetrant
  • Markieren gerne fremde Menschen (reiben sich an anderen Menschen, drücken sich ran – oft mit Blick auf den Hund dieser Menschen)

Hunde mit niedrigem sozialem Rudelinstinkt...

Hunde mit niedrigem sozialem Rudelinstinkt machen „ihr Ding“, hören null und sind mit sich beschäftigt. Das gilt für viele Solitärjäger (Dackel, Terrier,…), die in den Fuchsbauten alleine jagen und Herdenschutzhunde (Kangal, Maremmano, Kuvacz, …), die ihre Herde selbstständig bewachen wie auch manche Treibhunde (Cattle Dog, Catahoula,…), die Herden eigenverantwortlich treiben, nur mit der Info „von hier nach dort bitte“.

Eigentlich ist der Hund mit  großem Anteil sozialem Rudelinstinkt der optimale Hund, wenn man ihn artgerecht beschäftigt. Menschenbezogen heißt jedoch nicht, allen Menschen gut gewogen, es geht hier rein um die eigene Familie, andere Menschen sind ok bis suspekt, je nach Rasse und Territorialinstinkt.

Wenn du mehr zum Territorialinstinkt oder den anderen Instinkten wissen möchtest, dann schau gleich in den nächsten Blog!

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